… oder bist du noch in der Status-Falle?
Ich finde, dies ist eine sehr wichtige Frage, die sich jeder einmal stellen sollte. Vor allem diejenigen, die Tag ein Tag aus immer nur hart arbeiten, kaum Freizeit haben, um immer nur dem Status gerecht zu werden, bzw. sich dem Umfeld und der Gesellschaft anzupassen.
Was ist denn dieser stressmachende Status überhaupt?
Für mich bedeutet er in einem Wort zusammengefasst: funktionieren! Oder anders ausgedrückt: ein gutes Studium, anschließend ein super Job, bei dem du bitte auch schön die Karriereleiter hochkraxelst, ohne Rücksicht auf dich und deine Gesundheit, um schön mit spätestens 30 oder 35 Jahren dein Haus finanzieren zu können. Oder eben auch nicht, denn du hast ja hart gearbeitet und wirst dir dadurch ja ein dickes Polster angespart haben…
Gut eingerichtetes zu Hause, mit Exklusiv-Möbeln, mindestens alles einmal auf Reserve für Besuch, ein tolles und immer neuwertiges Auto, Designerklamotten, welche vierteljährlich wechseln usw. Es geht ja schließlich um dein Ansehen!
Immer mehr unter Druck stehen, noch mehr arbeiten, um noch mehr konsumieren zu können?!
Anmerkung: Hier sollte man auch hinterfragen, ob es sich nicht schon um einen Konsumzwang handelt, denn die meisten Menschen verstecken sich regelrecht hinter ihrem immer größer werdenden Besitz!
Idee: wenn du weniger konsumierst, brauchst du vielleicht nicht mehr so hart und viel arbeiten…?
Zwischendurch gehst du zum Sportstudio (besser sind übrigens „die Schlingen“) oder auf ein Café mit der Freundin, denn du hast ja bestimmt sehr sehr viel Freizeit deinen Hobbys nachzugehen. Ein Urlaub ist selbstverständlich auch drin, um deine Seele in maximal zwei Wochen mal so richtig aufzutanken und baumeln zu lassen.
Das reicht auch wieder für die nächsten Monate voller Arbeit, der du mit Sicherheit voller Herzenslust und Leidenschaft nachgehst… Hmm, an dieser Stelle ein großes „?“
Mehr, mehr, weiter, weitermachen, nicht stoppen oder innehalten! Das wäre ein Verlust, Zeit ist Geld! Du bist jetzt grad im Moment auf der richtigen Spur, deine Beförderung steht kurz bevor und dein daraus resultierendes Ansehen noch viel mehr! Mensch, du bist so gut und weißt was du willst.
Echt Klasse …
Puh! Ehrlich? Das willst du? Diesen krankmachenden Druck?!
Mir gefiel noch nie dieses vorgegaukelte Zukunftsgequatsche, dass genau das und das so und so, für mich richtig und besser sei! Ich habe aber auch schon von klein an, meine Prioritäten anders gesetzt und bin nicht wirklich den Standardweg der anderen mitgegangen. Leider hatte ich es dadurch in vielen Situationen nicht unbedingt leichter.
Jedoch möchte ich lieber meinen Gefühlen und mir treu sein, als mich zu verbiegen.
Mir ist übrigens aufgefallen, dass die Leute, die nicht wirklich mitmachen, also nicht dem Druck der Gesellschaft folgen, meist auch ein anderes Leben führen. Zwar anecken, aber scheinbar dennoch oder gerade deswegen Alternativen gefunden haben und zufriedener in ihrem Leben sind.
Jedenfalls stellt sich mir die Frage, warum gerade der Standardweg, den die Allgemeinheit geht, der Richtige für mich sein soll?
Weiß ich es denn nicht am allerbesten, was ich möchte und was das Beste für mich ist?
Es ist sehr wichtig, Zeit für sich zu haben, um sich im Klaren zu werden, was man denn wirklich möchte. Also, was du mit deiner Zeit anfangen möchtest, was du in deiner Zeit erleben möchtest und das nicht immer nur wenn du mal ein paar Tage Urlaub hast, sondern in deiner ganzen Lebens-Zeit!
Für die aller wenigsten Menschen ist es kein befreiendes Gefühl, sich der Masse anzupassen und immer der neuesten technischen Errungenschaft oder den oberflächlichen Trends hinterher zu jagen – nur weil es alle so machen. Sondern eher enormer Druck und Stress!
Natürlich ist es schön und auch sinnvoll, ein eigenes Heim – wie alle anderen – zu haben. Aber muss es denn eins sein, dass du dir eigentlich gar nicht leisten kannst? Dich dafür kaputt arbeitest und dadurch einfach keine Zeit mehr für dich hast?
Das Leben dreht sich nicht nur ums „arbeiten müssen“, sondern es dreht sich um dich und das du dein Leben sinnvoll gestaltest!
Nimm dir mal an einem ganzen Wochenende für niemanden Zeit – außer für dich!
Versuche dir doch mal wirklich zu überlegen, was DU möchtest und was DICH glücklich und zufrieden macht. Kein Hetzen mehr, kein Erfolgsdruck mehr, kein „unter Strom stehen“ und kein Funktionieren mehr.
Tipp, Sei einfach mal nur für dich da:
Es wird an diesem Wochenende keine Wohnung oder Haus geputzt, es wird an diesem Wochenende kein Rechner oder Handy angemacht. Es wird an diesem Wochenende nur ein Buch gelesen oder nur Musik gehört. Sag auch jeder Freundin oder jedem Freund ab. Geh raus spazieren (wie gesagt OHNE Handy) und atme mal wieder richtig tief die Luft ein und aus. Hast du dein Hobby schon ewig schleifen lassen? Dann fang wieder damit an. Und falls du keins (mehr) hast, dann horche in dich hinein, was du gut findest, was du jetzt am liebsten machen würdest, was dich faszinieren würde und wobei du die Zeit vergessen kannst. Du hast jetzt schließlich zwei ganze Tag Zeit, nur das zu machen, was dir gefällt. Aber mach alles bitte alleine. Das ist wichtig. Durch die Woche wirst du ja eh nicht dazu kommen, mal innezuhalten, denn du hast ja schließlich tausend Dinge in deinem kurzen Feierabend zu erledigen!
Nur Zeit für dich und mit dir, lässt dich erkennen, worin deine Leidenschaft liegt.
Und wenn du es an diesem Wochenende nicht heraus gefunden hast, dann gönn dir ein weiteres Wochenende nur für dich! Mach Urlaub mit dir und mach mal ein verlängertes Wochenende daraus.
Oder hier weitere Tipps, um Gutes für dich zu tun und dich besser kennen zu lernen:
– „Lass es dir gut gehen! Der kleine Würfel-Coach“
– „Happy-Box: 77 Karten für ein glückliches Leben„